The Tsunami Projekt
Im Dezember 2004 verwüstete eine verheerende Tsunami Flutwelle weite Teile Südostasiens. Zehntausende Menschen kamen uns Leben, hunderttausende verloren Haus, Besitz und Lebensgrundlage. In Anbetracht dieser Katastrophe wurde im Forum der amerikanischen Progband Spock's Beard die Idee zu einem Benefizprojekt geboren. Barry Thompson, eines der aktivsten Mitglieder, schlug in einem mit 'What If...' betitelten Beitrag vor, eine CD mit Musiktiteln von Forenmitgliedern zusammenzustellen um die Erlöse komplett zu spenden. Die Idee fand sehr schnell regen Zuspruch und spätestens als sich Spock's Beard Sänger und Schagzeuger Nick D'Virgilio bereiterklärte, einen Song beizusteuern, kam die Sache richtig ins Rollen. Nach und nach kamen weitere bekannte Bands und Künstler wie IQ, IZZ, Neal Morse, Ajalon with Rick Wakeman und andere hinzu. Bald hatte Produzent Brian Cobb Material für eine Doppel-CD zusammen, die Mitte März 2005 in einer Erstauflage von 600 Exemplaren erschien. Der komplette Erlös von $15 pro CD ging an die Stiftung der Havard University, da die gesamten Produktionskosten durch Spenden getragen wurden. Eine zweite Auflage mit 100 Exemplaren war ebenfalls rasch ausverkauft, die insgesamte Spende belief sich auf über $10.000. Mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein wie ich finde.
Aber auch das musikalische Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen: die 28 Titel sind allesamt sehr gelungen, in einigen Fällen fällt es schwer, zwischen Profi- und Amateurtitel zu unterscheiden. Die Songs sind naturgemäß sehr unterschiedlich und abwechslungsreich ausgefallen, vom reiner Percussiontitel bis hin zu progressiven Songs à la Spock's Beard ist alles vertreten. Einzelne Titel herausgreifen möchte ich an dieser Stelle nicht, denn irgendwie hat jeder Titel seinen Platz auf diesem Album verdient und zu diesem tollen Ergebnis beigetragen.
PS: die offizielle Schreibweise ist nicht "The Tsunami Project" sondern "The Tsunami Projekt" - ganz schön progressiv! ;-)
Genre:
Progressive Rock, Rock
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Foto: ©2004 Sofwathulla Mohamed. Veröffentlicht in der englischen Wikipedia (Creative Commons
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Text: © Michael Hanselmann, letzte Änderung: 19.04.05.